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Plissee Geschichte

Plissee Geschichte
JalouCity 24. Oktober 2017 Keine Kommentare

Herkunft des Namens

Als Plissee bezeichnet man einen Stoff, der in akkurate Falten gelegt ist.

Plisseeanlage am Fenster in Beige Plisseestoff in Weiss und Beige

Das Wort stammt aus dem französischen und bedeutet eben genau das – gefaltet. Ursprünglich wurde solch ein Stoff in der Kleidung verwendet und erst später in Fächern, Lampenschirmen oder Plisseeanlagen benutzt. Wir bei JalouCity verwenden den Begriff „Plissee“ für unsere Plisseeanlagen.

ACHTUNG!

Nicht zu verwechseln mit einer natürlichen Faltenbildung:

Junge Shar-Pei Hunde mit Falten Laechelnde, alte Frau mit Falten
Älter als gedacht

Schon vor 5.000 Jahren legten die alten Ägypter ihre Kleidung in Falten. Der Prozess war sehr aufwendig und zeitintensiv, was die Herstellung eines plissierten Stoffs teuer machte. Zudem mussten die Falten nach dem Kontakt mit Wasser erneuert werden, da sie in den natürlichen Fasern nicht langanhaltend fixiert werden konnten.

Die Falten mussten feinsäuberlich in den nassen bzw. feuchten Stoff gelegt werden, danach wurde er mit Steinen beschwert und in die Sonne gelegt, sodass sich die Steine erhitzten und die Falten so fixierten – ähnlich zum heutigen Bügeleisen.

Die Herstellung der plissierten Stoffe war somit ziemlich aufwendig, weshalb sich nur höher gestellte Personen, wie Herrscher oder Pharaonen, diese Stoffe leisten konnten.

Bronzeguss mit aegyptischen Figuren
Aegyptische Malerei auf Stein mit plissierten Aermeln Aegyptische Malerei auf Stein mit plissiertem Rock Beruehmte Totenmaske des Pharaos Tutanchamun

Stoff der Könige

Einige tausend Jahre später kam das Plissee wieder in Mode, diesmal aber eher in Form der prachtvollen plissierten Krägen der königlichen Familien im elisabethanischen Zeitalter. Weiterhin war die Herstellung aufwendig und zeitintensiv und dadurch wahrer Luxus.

Koenigin Elisabeth mit pompoesem Kragen

Der Kragen wurde in Falte gelegt und mit Stäbchen verstärkt. Zudem nutze man Wurzelsud oder Stärke aus Weizenmehl um die Falten zusätzlich zu fixieren. Dies hatte zur Folge, dass das Plissee langlebiger war und nicht nach jeder Berührung mit Feuchtigkeit erneuert werden mussten.

Die berühmtesten Krägen aus der Zeit gehörten wohl Maria Stuart und ihrer Halbschwester Königin Elisabeth I, die auch Namensgeberin des elisabethanischen Zeitalters ist.

Koenigin Elisabeth mit kleinerem, plissiertem Kragen

Maschinen machen es möglich

Menschen waren stets auf der Suche nach dem Weg Dinge zu vereinfachen. So auch beim Thema Plissee. Zunächst wurden im 18. Jahrhundert das Toll-Eisen und die Volantzange entwickelt. Man erhitze das jeweilige Gerät und „brannte“ die Falten so ein den Stoff, ohne ihn jedoch zu beschädigen. Um den Stoff dann zusätzlich noch zu fixieren, nutzte man Wachs.

Edle Dame mit plissiertem Rock Edle Dame mit bodenlangem Plisseekleid
Im Jahr 1870 wurde die erste Plissiermaschine in den USA erfunden. Dies erleichterte die Herstellung von plissierten Stoffen, wobei nun nicht nur herkömmliche Fasern plissiert werden konnten, sondern auch Papier, Pappe oder gar Gummi. Das Feld von Plissees weitete sich nun weiter aus und konnte so auch in der Deko auftauchen. Das erste Faltrollo wurde zu dieser Zeit erfunden und breitet sich rasch in den besseren Schichten aus.

Der Stoff ermöglichte leider noch kein langanhaltendes Plissee, weshalb solche Stoffe weiterhin recht teuer waren. Wer aber nicht auf ein edles Plissee verzichten wollte, konnte mit einer kleinen, mobilen Version auftrumpfen. Diese Fächer stellte man so auf, dass sie die Sonne von den Buchseiten abschirmten und man angenehm lesen konnte. Der Bonus eines solchen Standplissees war, dass man ihn zwischendurch alsHandfächer nutzen konnte, wenn die Sonne mal zu stark schien.
Standplissee auf dem Tisch in der Sonne
Buch mit Rosen und Tee in der Sonne mit Schattenwurf Standplissee ausseinandergeschraubt mit kleinem Rosenstrauss Mobiles Plissee auf dem Tisch zur Teezeit

Im 19. Jahrhundert wurde die Herstellung günstiger, da die Falten durch Plissier-Bretter erzeugt wurden. Dies beschleunigte den Prozess erheblich und machte es auch niederen Schichten möglich sich an Plissees zu erfreuen.

Synthetisch hält besser

Nachdem in den 1930’er Jahren schlussendlich das Polyamid (synthetische Faser) entwickelt wurde, konnten plissierte Stoffe kostengünstig hergestellt werden. Der synthetische Stoff machte es möglich die Falten so einzupressen, dass sie auch nach dem Waschen bestehen blieben. Diese Langlebigkeit machte sich die Modeindustrie zu Nutzen und zeigte nun wieder plissierte Röcke, Blusen oder Hosen auf den Laufstegen. So konnte sich der einfache Arbeiter den Stoff leisten, der einst nur den Pharaonen und Königen dieser Welt vorbehalten war.

Plissierter Rock aus modernem, synthetischem Stoff

Plissee in Blau im Wohnzimmer

Es dauerte danach nicht mehr lang und auch die Fensterdekoration, die wir heute kennen und lieben wurde entwickelt. Die Firma Cosiflor ist eine der ältesten Produktionen und heute der Marktführer im Bereich Plissees in Europa.

Bei uns erhalten Sie Cosiflor und viele weitere Plissees – online und in unseren Filialen. Einfach mal vorbeischauen.

Liebe Grüße,
Gina

Angelegt in: Geschichte
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